Die Folgen der Hitze und Trockenheit
Die Folgen der Hitze und Trockenheit
Die Statistik bestätigt den Hitzesommer
Der Juni war der zweitwärmste und der Juli der viertwärmste Monat seit Messbeginn im Jahr 1864 . Auch die Sonnenstunden liegen deutlich über und die Niederschlagsmenge unter der Norm. Im Naturzentrum erfassen wir wöchentlich den Stand des Grundwasserpegels auf dem Erlebnispfad. Auch hier können wir bestätigen: Seit 2012 haben wir diesen Juli den tiefsten Stand des Grundwasserpegels gemessen.
Wer nun denkt, dass diese Beobachtungen reiner Zufall sind, irrt sich. Wissenschaftler*innen warnen schon seit Jahrzehnten vor den Folgen der menschengemachten Klimakrise. Bei derzeit 1.2°C globaler Erhitzung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zeigen sich die Folgen auch in der Schweiz deutlich. Die Anzahl der Hitzetage hat stark zugenommen – es werden häufigere Trockenperioden und gleichzeitig häufigere Starkniederschläge verzeichnet.
Pflanzen und Tiere leiden
Die Hitze und Dürre setzt nicht nur uns Menschen, durch gesundheitliche Beschwerden, Hitzetodesfälle, Bewässerungsprobleme und die Bedrohung durch Waldbrände, zu. Auch Pflanzen und Tiere haben damit zu kämpfen. Während durch Waldbrände ganze Ökosysteme zerstört werden, sterben Fische durch Sauerstoffmangel. Dieses Fischsterben ist zur Zeit auch vereinzelt in der Thur und im Rhein beobachtbar. Auch die klimaschützende Funktion der Pflanzen, die das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid binden können, wird durch die Hitze beeinträchtigt. Wenn es wärmer wird, geben Pflanzen vermehrt Wasser durch Öffnungen an den Blättern ab und die Verdunstung steigt. Bei Trockenheit hingegen werden diese Öffnungen geschlossen, um Wasser zu sparen und die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid, ein Baustein für die essenzielle Fotosynthese, findet nicht mehr statt. Pflanzen können dieser Situation entgegenwirken, indem sie Blätter abwerfen oder in eine verfrühte herbstliche Laubfärbung gehen und Laubfall einleiten.
Motivierende Ideen zum Schutz des Klimas
Es gibt viele Ideen und Optionen, um diesen Klimawandelfolgen zu begegnen und ebenso um deren Ursachen zu bekämpfen. Einige davon kommen auch von Besucher*innen des Naturzentrums Thurauen. Auf einem Zettel notieren diese während dem Besuch in der Ausstellung ihren persönlichen Beitrag für Klima- und Umweltschutz. Die Zettel werden dann vom Naturzentrum im Teil unserer neuen Ausstellung zur Bedeutung intakter Ökosysteme für uns Menschen, aufgehängt und laufend ausgewechselt: Mit anderen Menschen über Umweltprobleme sprechen, Vegetarier*in werden, gratis ÖV fordern bis hin zum Basteln eines Bienenhauses – viele Ideen sind da, von Aufgeben keine Spur, denn schliesslich ist das unser Zuhause, ebenso wie das vieler anderer Lebewesen.