24 Stunden Abenteuer im Auengebiet
24 Stunden Abenteuer im Auengebiet
Willkommen in den Thurauen!
Für die Fünftklässler:innen aus Henggart startete die Woche nicht wie üblich im Klassenzimmer, sondern mit einer Velofahrt zum Naturzentrum Thurauen, für ein Abenteuer in der Natur. Nach der Begrüssung im Naturzentrum mussten zuerst die Zelte auf dem TCS Campingplatz aufgestellt werden. Die Klasse hatte bereits auf dem Pausenplatz den Aufbau der Zelte geübt und so klappte alles ohne grosse Probleme.
Thur und Biodiversität
Nach dem Mittagessen startete die Entdeckungstour mit dem Velo in die Thurauen. Bei der Ellikerbrücke, direkt im Schutzgebiet, gab unser Praktikant David Heritsch den Schüler:innen einen ersten Überblick, wie die Thur die Landschaft gestaltet und welche Lebensräume dadurch entstehen. Die Spuren des Hochwassers zwei Wochen vorher waren beispielsweise sehr gut zu erkennen. Schnell lernten die Schüler:innen auch die Handhabung eines Feldstechers und nutzten ihn gleich, um Tiere zu erspähen. Der Fokus lag beim Eisvogel, dem Wahrzeichen der Thurauen, sowie beim Flussregenpfeifer, der durch die Renaturierung wieder an der Thur brütet.
Abends im Auenwald
Nach diesem ersten Streifzug durch den Wald kamen Pause und Abendessen gerade zum richtigen Zeitpunkt. Die Schüler:innen erfrischten ihre Füsse in der Thur und tobten sich aus. Danach schmeckte die Suppe mit Wienerli und Brot umso besser! Jetzt wartete die Entdeckung eines weiteren Thurauen-Bewohners auf die Klasse. David stellte ihnen den Biber vor, erzählte von seiner Verhaltensweise, dem dichten Fell und seinen Sinnen. So waren alle für die anschliessende Biber-Beobachtung gut vorbereitet.
Mucksmäuschenstill wartete die Klasse am Thurspitz, den Feldstecher auf die Thur gerichtet, auf ein Zeichen des grossen Nagers. Und tatsächlich: Kurz bevor es zu dunkel wurde liess sich ein Biber auf der anderen Seite der Thur blicken. Aber nicht nur der Biber, auch Fledermäuse waren jetzt aktiv. Ein Fledermausdetektor machte die sonst für Menschen nicht hörbaren Laute hörbar. Für die meisten Kinder war auch der Rückweg mit dem Velo durch den dunklen Wald und über die Felder eine neue Erfahrung.
Highlight Keschern
Der zweite Tag startete mit einem Morgenessen im Restaurant Rübis&Stübis, dann mussten bereits die Zelte wieder abgebaut werden. Für diesen Morgen stand noch der Besuch der Ausstellung im Naturzentrum an, wo die Klasse auch die Auenlandschaft im Modell sehen konnten, die sie tags zuvor besucht hatte. Mit Keschern ausgerüstet, ging es jetzt zu den Teichen auf dem Erlebnispfad. Eifrig versuchten die Schüler:innen, die Kleinstlebewesen selber zu bestimmen, die sie in ihren Netzen fanden. Wie schnell sind doch die 24 Stunden in den Thurauen vergangen, denn es war schon Zeit, sich zu verabschieden und den Heimweg anzutreten.
«Während unserem Aufenthalt mit der Klasse in den Thurauen haben wir viel erlebt, wie Biber beobachten, Keschern und einen Rundgang durch die Ausstellung. Ganz perfekt war es natürlich nicht, von Mücken wimmelt es dort nur so. Aber das waren nicht die einzigen Mitbewohner. Auch Spinnen lauern in Hausecken auf Fliegen und Mücken, die ihre Netze übersehen. Doch das hinderte keinen von uns daran, die Zeit zu geniessen und spannende Säugetiere und Amphibien zu beobachten… ein unvergessliches Abenteuer!»
Schülerin Primarschule Henggart