Der Jahresbericht 2022 ist da!

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Stiftung PanEco
Ein Jahr mit einigen Veränderungen ist ins Land gegangen – personell wie auch in den drei Programmen Greifvogelstation Berg am Irchel, Naturzentrum Thurauen und im Orang-Utan-Schutzprogramm in Indonesien. Als Organisation wie auch als Team haben wir uns weiterentwickelt und neue Herausforderungen angenommen. Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick in unsere jüngste Vergangenheit zu werfen und in unseren drei Programmen zu stöbern!

Der Jahresbericht 2022 ist da!

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Stiftung PanEco
Ein Jahr mit einigen Veränderungen ist ins Land gegangen – personell wie auch in den drei Programmen Greifvogelstation Berg am Irchel, Naturzentrum Thurauen und im Orang-Utan-Schutzprogramm in Indonesien. Als Organisation wie auch als Team haben wir uns weiterentwickelt und neue Herausforderungen angenommen. Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick in unsere jüngste Vergangenheit zu werfen und in unseren drei Programmen zu stöbern!

Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramm, SOCP

Insgesamt kümmerten wir uns im vergangenen Jahr um sechzig Orang-Utans in der Auffang- und Pflegestation in Sibolangit, Nordsumatra. Ein System zur Erfassung von Verhaltensdaten der Orang-Utans wurde eingeführt und die Tierpflegenden in der Anwendung geschult. In Batang Toru haben wir zusammen mit acht lokalen Umsetzungspartnern mit einem neuen, ganzheitlich angelegten Allianzprojekt zum Schutz der Tapanuli-Orang-Utans begonnen. Nur mit vereinten Kräften sind die Herausforderungen für den Schutz dieser weltweit bedrohtesten Grossen Menschenaffen-Art zu meistern.

Tierpflegerin Selfi trägt die Orang-Utans Otan und Ramadhani in ein nahes Waldstück zur Regenwaldschule. Beide haben schon einige Jahre in der Auffang- und Pflegestation verbracht und zeigen inzwischen im Klettertraining gute Fähigkeiten. In etwa einem Jahr werden sie bereit sein für den Umzug in die Auswilderungsstation.
Im Hintergrund Felder, Waldgärten und Siedlungen, im Vordergrund beginnt das 2,6 Mio. Hektar grosse Leuser-Ökosystem. Der Fluss Bohorok markiert die Grenze zwischen geschütztem Regenwald und Nutzfläche. Das Leuser-Ökosystem liegt in den indonesischen Provinzen Aceh und Nordsumatra. Es ist eines der grössten noch intakten, zusammenhängenden Regenwaldgebiete in Südostasien und der einzige Ort der Welt, an dem sich bedrohte Tierarten wie Orang-Utans, Nashörner, Elefanten und Tiger einen Lebensraum teilen.
Programmleiter Mukhlisin bei der Ernte eines Bienenstocks. Der Honig einer einheimischen Art von Stachellosen Bienen (Meliponini) wird aus den Töpfchen gesaugt, die diese Wildbienenart im Bienenstock anlegt. Dem Honig werden therapeutische Eigenschaften zugeschrieben und er ist für die lokalen Dorfgemeinschaften eine nachhaltige Einkommensquelle.
Das Wunschbild einer erfolgreichen Wiederansiedlung: Ein vor einigen Jahren im Jantho-Nationalpark ausgewildertes Orang-Utan-Weibchen hat Nachwuchs bekommen. So wächst die Population, die wir mit ehemals gefangen gehaltenen Orang-Utans in geschützten Regenwäldern aufbauen.
Riska Situmorang vom Umweltbildungsteam des Orangutan Haven ist zusammen mit Schülerinnen und Schülern einer lokalen Schule unterwegs auf dem ersten fertig gestellten Ecotrail. Bis im Sommer 2022 wurde mit Hochdruck an der Entwicklung der Umweltbildungsangebote gearbeitet und ab Herbst war es dann so weit: Die ersten Schulen wurden im Orangutan Haven empfangen und gingen auf Entdeckungsreise.
Ein abschliessendes Gruppenbild nach einem intensiven Tag im Umweltbildungszentrum («PPLH» auf Indonesisch). Die Jugendlichen haben zusammen Mangroven gepflanzt, einen Küstenstreifen von angespültem Abfall befreit, auf dem Solarkocher ein Mittagessen gekocht und die Artenvielfalt eines Quadratmeters Strand untersucht. Diese «Field Trips» bringen Schülerinnen und Schülern das marine Ökosystem Sulawesis näher und lehren sie, was sie zu seinem Schutz beitragen können.

Naturzentrum Thurauen

Im zweiten Halbjahr 2022 starteten wir mit der Angebotserweiterung für Schulklassen und Lehrpersonen. Das Team erarbeitete über den Winter neue Workshops, Führungen und Weiterbildungsangebote, die den interessierten Schulen ab sofort zur Verfügung stehen. Am Thurspitz wurden mit einer fussgänger-freundlicheren Gestaltung Massnahmen für ein respektvolles Miteinander der verschiedenen Nutzergruppen umgesetzt. Insgesamt besuchten 2022 über 12’000 Personen das Naturzentrum Thurauen.

War das eben ein Eisvogel? Diese Familie steht auf dem Beobachtungspunkt direkt am Rhein. Die Standorte der fünf weiteren Beobachtunspunkte entlang der Thur sind auf den Tafeln im Naturzentrum und im Gebiet vermerkt. Von hier aus lassen sich das ganze Jahr über Vögel und mit etwas Glück auch Biber beobachten.
Der Flussregenpfeifer ist in der Schweiz stark gefährdet. In den letzten 150 Jahren sind 90 % der Schweizer Feuchtgebiete trockengelegt worden –
und damit auch grosse Teile des Brutgebiets des Fluss-regenpfeifers. In den Thurauen findet der Vogel noch Kiesbänke, wo er seine Eier ablegen kann.
Deshalb muss der Schutz dieser seltenen Flussaue von den Rangerinnen und Rangern gesichert werden.

Greifvogelstation Berg am Irchel

Das Team hat erfolgreich mehreren Stromleitungsopfern durch «Shiften» zu neuen Flügeln verholfen. Bei dieser Methode werden die verbrannten Federn durch neue ersetzt, indem sie in den Schaft der alten Federn geleimt werden. Ausserdem gelang es, drei Jungtiere für das Habichtskauz-Wiederansiedlungsprojekts aufzuziehen, die in den Wiener Wald überführt werden konnten. Mehr als 140 Führungen oder Freilassungsveranstaltungen wurden durchgeführt und besonders die neu eingeführten thematischen Führungen kamen gut an.

Das Jahr 2022 wird als «mageres Eulenjahr» in die Geschichte eingehen. In der Natur wurden nur wenige Bruten von Eulenarten festgestellt.
Dem Team der Greifvogelstation gelang trotzdem die Aufzucht von drei jungen Habichtskäuzen. Die Vögel wurden im Juli im Wiener Wald
ausgewildert, wo eine neue Population dieser in Europa inzwischen seltenen Eulenart aufgebaut wird.

Lesen Sie, was wir im Bereich Natur- und Artenschutz sowie in der Umweltbildung im vergangenen Jahr erreicht haben und verpassen Sie nicht die kleinen aber feinen Highlights ganz unten im Kurzvideo. Viel Vergnügen!

Meine Spende für Auenschutz und Umweltbildung
Freibetrag CHF
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